Chronik 1959

Fußwallfahrt Bocholt-Kevelaer 1959

Die Wallfahrt 1959 fand vom 22. – 24. August statt.


Der Leitgedanke der Prozession lautete:
„Gläubiges Volk, bete für deine Priester”.

Als geistlicher Leiter nahm Herrn Kaplan Grünendahl von Hl. Kreuz an der Wallfahrt teil; außerdem ging auch der vorjährige Leiter der Prozession, Herr Kaplan Schneider von St. Josef, mit. Die Pilgermesse mit gemeinschaftlicher hl. Kommunion und sakramentalem Segen war wie üblich am Freitagmorgen um 5.45 Uhr in St. Georg. Am Samstag zog die Prozession pünktlich um 5.45 Uhr aus. Nach der Aufteilung am Kaisergarten in 2 Prozessionen ging es ohne Zwischenfälle schnell weiter. Um dem großen Verkehr auf der Bundesstraße 8 auszuweichen nahm die Prozession in diesem Jahr zum erstenmal den Weg über Heelden und Empel nach Rees. Wenn die 3 km Strecke vom Heidekrug durch Heelden auch etwas beschwerlicher war, so kann man doch wohl sagen, dass der Weg für die Prozession günstiger ist. Bei drückender Hitze wurden Rees, Marienbaum und pünktlich um 19.00 Uhr Kevelaer erreicht.

Aus Anlass des 70jährigen Pilger- und 60jährigen Vorsitzenden-Jubiläums wurde Johann Mayland vor der Basilika von zwei Engelchen mit Blumen empfangen. Nach einer Ansprache des Herrn Dechanten von Kevelaer und dem sakramentalen Segen wurden die Pilger in die Quartiere entlassen.

Bei der Ausgabe der Pontenkarten am Samstag wurden 850 Pilger gezählt; den Kreuzweg am Sonntagmorgen gingen 1.350 Pilger.

An der üblichen Zusammenkunft des Vorstandes am Sonntag nach der Andacht nahm auch der Dechant von Kevelaer teil. Mit herzlichen Worten gratulierte er Johann Mayland zu seinem einmaligen Jubiläum und überreichte ein Kevelaerbild, welches nur bei ganz besonderen Anlässen ausgegeben wird. Hermann Unland dankte dem Jubilar im Namen des Vorstandes und der gesamten Pilger für die in all den Jahren für die Prozession geleistete Arbeit.

Die Lichterprozession am Sonntag sowie die Pilgermesse am Montagmorgen wurden in gewohnter Weise gehalten. Pünktlich um 5.45 Uhr zog die Prozession am Montagmorgen wieder aus. Für den verhinderten Herrn Kaplan Schneider machte Herr Kaplan Kerstiens von St. Josef den Rückweg mit. Auf dem Rückweg herrschte die gleiche Hitze wie am Samstag. Mit den bekannten Pausen, in Marienbaum – mit Segen und Ablass – in Rees und Liedern ging es nach Bocholt, wo die Prozession um 19.00 Uhr in St. Georg einzog. Mit dem Tedeum und Segen fand die Wallfahrt einen würdigen Abschluss.

Einen besonderen Dank muss man der Bocholter Sanitätsgruppe aussprechen. Sie war zu jeder Zeit einsatzbereit und wo es notwendig war, regelte sie auch den Verkehr und sorgte somit für die Sicherheit der Pilger. Auch die Bocholter und Weseler Polizei darf nicht vergessen werden, ihnen sei für die hervorragende Unterstützung herzlich gedankt.

Im ganzen gesehen kann man sagen, dass die Wallfahrt sehr schön verlaufen ist und es sicher Gnadentage für die Pilger waren.