BBV vom 23. August 2022

Seit etlichen Jahrzehnten mit dem Trecker für die Wallfahrt unterwegs

Die Familien Schwanekamp und Engenhorst transportieren Pilger, Gepäck und Sanitäter

Bocholt - Wenn die Fußpilger nach Kevelaer laufen, fahren die Familien Schwanekamp und Engenhorst mit. Sie transportieren Pilger, Gepäck und Sanitäter und begleiten die Wallfahrt seit etlichen Jahrzehnten.

© Stefanie Himmelberg

Seit etlichen Jahrzehnten mit dem Trecker für die Wallfahrt unterwegs
 

Der Termin ist reserviert: Am vierten Wochenende im August geht es nach Kevelaer. Leo (links) und Matthias Engenhorst sowie Katharina Schwanekamp und ihre Söhne Norbert (am Lenkrad) und Herbert sind mit viel Herzblut dabei, um die Pilger zu begleiten.

Sie transportieren müde Pilger, Sanitäter im Einsatz und massenweise Gepäck – die Fahrer der Begleitwagen der Bocholter Fußpilger. Wenn sich die Prozession am kommenden Samstag in Richtung Kevelaer in Bewegung setzt, ist das für die Familien Schwanekamp und Engenhorst eine besondere Wallfahrt: Schwanekamps fahren seit 100 Jahren mit, Engenhorsts seit 50 Jahren. So viel Einsatz und Engagement war den Verantwortlichen der Fußpilger um Alfons Schmeink ein extra Dankeschön wert: Sie ließen für jeden Wagen zwei große Schilder mit der Aufschrift „100 Jahre im Dienst der Wallfahrt“ beziehungsweise „50 Jahre im Dienst der Wallfahrt“ und einer Abbildung des Kevelaerer Gnadenbildes anfertigen und montierten sie beim jüngsten Vorstandstreffen mit den Ordnern. Für ihre langjährigen Verdienste ausgezeichnet werden die beiden Familien außerdem im Rahmen der Jubilarehrung am Sonntag in der Basilika in Kevelaer.

Landwirtschaft gibt es auf dem Hof Schwanekamp schon seit 1979 nicht mehr. Den alten Trecker Jahrgang 1963 und den offenen Gummiwagen, der nur am Kevelaer-Wochenende ein Verdeck bekommt, geben Katharina Schwanekamp (83) und die Söhne Norbert (57) und Herbert (56) aber nicht her. Einmal im Jahr geht der grüne Deutz D25 mit dem luftgekühlten Dieselmotor auf große Fahrt in den niederrheinischen Wallfahrtsort und wieder zurück. Maximal 20 Stundenkilometer schafft der Oldtimer. Auf dem Weg nach Kevelaer ist er mit etwa sechs km/h unterwegs. Schritttempo ist angesagt, das Gespann fährt die meiste Zeit kurz hinter den Pilgern. Immer hinter der zweiten Gruppe. „Da läuft die Prominenz“, flachst einer aus der Runde.

Katharina Schwanekamps Schwiegervater spannte erstmals im Sommer 1922 an, um Gepäck und Leute nach Kevelaer zu fahren. Das Pferd in Rees für die kurze Fahrt ans andere Rheinufer auf die Ponte zu bekommen, war nicht immer einfach, erinnert sich Katharina Schwanekamp und, dass die Männer anfangs noch im Pferdestall ihr Nachtquartier in Kevelaer aufschlugen. Die Rheinbrücke in Rees wurde 1967 fertig. Ein Jahr später liefen die Pilger erstmals über die Brücke, statt die Fähre zu nehmen. Kaltblüter Max hatte zu der Zeit schon ausgedient. Nachdem er sich einmal am Fluss mächtig die Hufe vertreten hatte, wurde er 1964 durch besagten Trecker ersetzt.

Ein Dach hat der Deutz nicht, und er bekommt auch keins. Bei Regen müsse man am Lenkrad eben eine Regenjacke überziehen, sagt Norbert Schwanekamp und schmunzelt: „Wir müssen auch ein bisschen leiden.“ Dass er vor Jahren einen Sani am Pausenort vergessen hat und ohne ihn losgefahren ist, ist eine andere Geschichte. Dass er die Begebenheit jeden Sommer genüsslich aufs Brot geschmiert bekommt, eine weitere. Überhaupt wird viel gelacht: Nach Kevelaer pilgern, das ist viel mehr als Rosenkranz beten und Marienlieder singen. Die Mischung aus Miteinander, Glauben und sportlicher Herausforderung begeistert stets aufs Neue.

„Das ist aber nichts Christliches“, antwortet Leo Engenhorst (69) auf die Frage, was ihm in 50 Jahren Kevelaer-Wallfahrt in Erinnerung geblieben ist. Amüsiert erzählt er von dem Bekannten, der nach getanem Pilgermarsch in der Disco in Kevelaer mit den Mädchen aus dem Dorf anbandelte. Und von dem Nachbarn, der immer in seinen Holzklumpen lief und in der Pause drei Schnäpse bestellte: „einen für oben und zwei für unten“. Den ersten trank er, die anderen beiden kippte er in die Klotschen, um besser laufen zu können. Ob das funktioniert hat, ist nicht bekannt.

Als 14-Jähriger lief Leo Engenhorst erstmals an der Seite seines Vaters mit. 1972 übernahm dieser den Transportdienst mit Trecker und Wagen. Seinen Vater am Steuer zu vertreten, habe ihm anfangs gar nicht gepasst, sagt Leo Engenhorst. Die ganze Zeit auf dem Trecker sitzen, das sei so gar nicht sein Ding gewesen. Der junge Leo wollte lieber laufen – so wie die meisten in seiner Familie. Am liebsten auch montags zurück nach Bocholt, sagt sein Sohn Matthias (39). „Dann hatte man immer einen guten Grund, nicht zur Schule zu gehen.“

Mal hatte der Trecker einen Platten, mal fingen die Bremsen zwischen Marienbaum und Uedemerbruch an zu qualmen. Die Bremsen kühlte Engenhorst mit Mineralwasser. Hilfe bekam er von den Pilgern; einer war Landmaschinentechniker und half beim Reparieren. Bis alles wieder funktionierte, „waren die anderen schon fast in Kevelaer“.

Taschen ab 6 Uhr abgeben

Rucksäcke und Taschen können am Wallfahrtssamstag ab 6 Uhr bei den insgesamt fünf Begleitwagen an der Georgskirche abgegeben werden. Gepäckstücke, die während des Hinweges nicht benötigt werden, werden mit farbigen Bändern markiert, gesondert nach Kevelaer gebracht und können nach der Ankunft in Kevelaer an den Wagen abgeholt werden.

Quellle: BBV-net
Autor: Stefanie Himmelberg

 

 

BBV vom 19.08.2022

Wie viele Pilger machen sich auf den Weg nach Kevelaer?

Fußwallfahrt vom 27. bis zum 29. August

 

Bocholt - Die Bocholter laufen wieder gemeinsam nach Kevelaer. Start ist am frühen Samstagmorgen, 27. August. Wie viele Pilger sich nach zwei Jahren Pause auf den Weg machen, können die Organisatoren nicht abschätzen.

Wie viele Pilger machen sich auf den Weg nach Kevelaer?

© August Telaar

 

Die Bocholter Fußpilger beim Einzug in die Basilika in Kevelaer 2019. Die 289. Fußprozession Bocholt-Kevelaer findet vom 27. bis 29. August als Friedenswallfahrt statt.

Die Bocholter Fußpilger stehen in den Startlöchern, die Vorfreude ist groß. Erstmals nach 2019 ziehen sie wieder gemeinsam nach Kevelaer. Wie viele Menschen sich am Samstag, 27. August, in aller Frühe vor der St.-Georg-Kirche treffen, um sich auf den rund 50 Kilometer langen Weg zu machen, vermag Alfons Schmeink, Vorsitzender der Fußprozession, nicht abzuschätzen. Rund 800 waren es beim letzten Mal. Vielleicht ist die Wallfahrt nach der Corona-Pause und angesichts der momentanen gesellschaftlichen Herausforderungen aktueller denn je. Oder aber Teilnehmer sind nach zweimaliger Absage endgültig ausgestiegen. Man werde sehen, sagt der 56-Jährige und blickt gespannt auf den Samstagmorgen.

Folgende Termine sollten sich die Pilger bis dahin vormerken: Am Mittwoch, 24. August, findet um 19.30 Uhr ein Bußgottesdienst in St. Georg statt. Am Freitag, 26. August, ist von 18.15 bis 18.45 Uhr zunächst Beichtgelegenheit, um 19 Uhr schließt sich die Pilgermesse an – beides ebenfalls in der Georgskirche. Fahnen und Banner der Standesvereine und Organisationen können vor der Pilgermesse an der Sakristei abgegeben werden. Vor und nach der Messe werden Pilgerhefte verkauft.

 

Neuer Rastpunkt

Am Samstag, 27. August, treffen sich die Pilger ab 6 Uhr vor der Georgskirche, um ihr Gepäck abzugeben. Um 6.30 Uhr ziehen sie über die Ravardistraße und das Westend aus Bocholt hinaus. Nach der Frühstückspause in Empel erreichen sie gegen 13 Uhr Marienbaum und legen eine Mittagsrast ein. Weiter geht es durch den Reichswald über Uedemerbruch nach Winnekendonk, dem letzten Pausenort, an dem die beiden Pilgergruppen zusammentreffen. Hier müssen sich die Teilnehmer auf dem Hinweg auf Änderungen einstellen: Auf dem früheren Sportplatz, auf dem es sich die Pilger seit jeher bequem gemacht haben, steht jetzt ein Supermarkt. Halt gemacht wird deswegen an der nahe gelegenen Grundschule; dort können die Toiletten genutzt werden, der mitgeführte Toilettenwagen steht ebenfalls dort. Und: Die Mitglieder des Sportvereins Winnekendonk verkaufen ihre Getränke auch am neuen Standort.

Der feierliche Einzug in Kevelaer ist für 19.45 Uhr geplant. Pilger, die in Kevelaer die Dienste der DRK-Sanitätsgruppe in Anspruch nehmen möchten, beziehungsweise müssen, melden sich wie gehabt im Parkhotel (Luxemburger Galerie). Dort kümmern sich die Helfer um größere und kleinere Blessuren.

Mit einer Pilgermesse um 8.15 Uhr in der Basilika startet der Sonntag, 28. August, in Kevelaer. Um 10.30 Uhr ist Kreuzweg, um 16 Uhr Pilgerandacht mit Jubilarehrung in der Basilika und um 20.30 Uhr Lichterprozession. Fackeln für die Lichterprozession werden am Sonntag zwischen 19.45 und 20.15 Uhr am Begleitwagen an der Basilika verkauft.

 
 

Feierlicher Einzug am Montagabend

Erster Programmpunkt am abschließenden Montag, 29. August, ist die Pilgermesse um 5 Uhr in der Basilika. Um 6.30 Uhr heißt es Abschied nehmen vom Gnadenbild und sich auf den Weg zurück nach Bocholt machen. In der Georgskirche werden die Pilger gegen 19.30 Uhr zum feierlichen Einzug erwartet.

Der Vorstand der Fußprozession und der geistliche Leiter der Wallfahrt, Pfarrer Dr. Wilfried Hagemann aus dem Seelsorgeteam St. Georg, laden alle Pilger herzlich zur Teilnahme ein. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und ein gutes Gelingen“, sagt Alfons Schmeink.

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine findet die 289. Fußwallfahrt von Bocholt nach Kevelaer bekanntlich als Friedenswallfahrt statt. Das Thema Frieden soll sich wie ein roter Faden durch alle Tage der Wallfahrt ziehen. Für alle Andachten und Gottesdienste in den kommenden Tagen hat Hagemann ganz besondere Texte und Gebete herausgesucht.

Jubilare bitte beim Vorstand melden

Mit zahlreichen Jubilaren rechnet der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer am Sonntag im Rahmen der Pilgerandacht in der Basilika. Für eine bessere Planung bitten die Verantwortlichen alle langjährigen Fußpilger, die ein besonderes Jubiläum feiern, sich im Vorfeld der Wallfahrt zu melden, entweder bei Alfons Schmeink (0170-3244581; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder bei Klaus Borgers (0174-7245650).

Quelle: BBV-net vom 19.08.2022 von Stefanie Himmelberg

 

 

BBV vom 08.06.2022

Fußpilger laufen wieder nach Kevelaer

Bocholt - Die Bocholter Fußpilger laufen wieder. Am vierten Augustwochenende findet die Wallfahrt nach zweijähriger Zwangspause wieder in gewohnter Form statt, berichten Alfons Schmeink, erster Vorsitzender der Fußprozession Bocholt-Kevelaer, und sein Stellvertreter Klaus Borgers.

Fußpilger laufen wieder nach Kevelaer

Alfons Schmeink (links) und Klaus Borgers (rechts) vom Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer freuen sich mit dem geistlichen Leiter Dr. Wilfried Hagemann, dass die Fußwallfahrt am vierten Augustwochenende wieder in gewohnter Form stattfinden kann.

Dass sich alle wieder gemeinsam auf den Weg machen können, freut sie riesig. „Wir bekommen von allen Seiten nur positive Signale.“

Spätestens als sich die großen Fußballstadien im Frühjahr wieder mit Zehntausenden von Fans füllten, habe man beschlossen, die Veranstaltung wie gewohnt zu planen – zumal auch die Anfragen aus der Bevölkerung zunahmen. Die Genehmigung des Kreises Borken liegt bereits vor, die Gespräche mit den beteiligten Behörden und Gruppen laufen, die Planung steht. Ansonsten werden sich die Verantwortlichen wohl ein Stück weit überraschen lassen müssen, wie die erste Wallfahrt nach 2019 abläuft. Man wisse nicht, ob und wie sich etwa die allgemeine Situation der Kirche auf die Zahl der Teilnehmer auswirke, gibt Klaus Borgers zu bedenken. Alfons Schmeink hofft, „dass wir zu alter Stärke zurückfinden“. Will heißen, dass sich am Samstag, 27. August, rund 800 Pilger in aller Frühe von Bocholt aus auf den Weg in den mehr als 50 Kilometer entfernten Marienwallfahrtsort machen – und etwa die Hälfte von ihnen am Montag, 29. August, wieder zurück nach Bocholt.

Sorgen und Nöte, die die Menschen vor die Gottesmutter bringen können, seien reichlich vorhanden, sagt Pfarrer Dr. Wilfried Hagemann aus dem Seelsorgeteam St. Georg Bocholt, der erstmals die geistliche Leitung übernimmt. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine ist die Wallfahrt auf seine Initiative hin als Friedenswallfahrt überschrieben. Auch als Nicht-Bocholter habe er schon vieles von der Fußprozession gehört. Wer „seiner Seele etwas Gutes tun“ will, solle mitmachen, empfiehlt er. Sein Eindruck: „Kevelaer macht etwas mit einem.“ Das können Schmeink und Borgers nur zu gut bestätigen. Und mit ihnen viele andere Pilger. Etliche hatten sich in den vergangenen beiden Jahren auf eigene Faust nach Kevelaer gemacht und dabei ganz neue Wege entdeckt. „Beeindruckend“ sei diese Eigeninitiave gewesen, sagt Schmeink.

Wer in Kevelaer übernachten will, sollte sich zeitnah um eine Unterkunft kümmern. „Das „Weiße Kreuz“ ist schon jahrelang geschlossen, der „Goldene Apfel“ ist zu und was mit dem „Goldenen Löwe“ wird, weiß keiner so genau. „Die Betten in Kevelaer werden nicht mehr“, sagt Klaus Borgers und empfiehlt allen, die ein Quartier suchen, im Wallfahrtsbüro anzurufen: „Die helfen gerne weiter.“

Neu ist die Situation auf dem Hinweg in Winnekendonk, dem letzten Pausenort, an dem die beiden Pilgergruppen zusammentreffen, um gemeinsam die letzten Kilometer zurückzulegen. Auf dem Sportplatz steht jetzt ein Supermarkt. Halt gemacht wird deswegen an der nahe gelegenen Grundschule; dort können die Toiletten genutzt werden, auch der Toilettenwagen steht dort. Und: Die Mitglieder des Sportvereins Winnekendonk verkaufen ihre Getränke auch am neuen Standort.

Das Pilgerjahr der nordwestdeutschen Wallfahrtsorte steht in diesem Jahr unter dem Leitgedanken „Himmel + Erde berühren“, wobei das Plus-Zeichen zugleich für das Kreuz steht. Ursprünglich habe man sich damit den Themen Klima, Ökologie und Bewahrung der Schöpfung widmen wollen. Nun sei man durch das Weltgeschehen überholt worden, und dennoch passe das Leitwort, heißt es.

BBV vom 08.06.2022
von Stefanie Himmelberg

Quelle: BBV-net.de

 

 

Pressemitteilung 15.08.2021

Folgende Termine werden - trotz Absage der großen Prozession - für Einzelpilger oder Kleingruppen unter Einhaltung der aktuell vor Ort geltenden Hygiene-/Abstands- und Zugangsregelungen angeboten:

- Bocholt: 2 Pilgermessen am Freitag, 20.08.21, jeweils um 19 Uhr in St. Georg (Pfr. Manthey) und Liebfrauen (Pfr. van Straelen)

- Kevelaer: Kerzenopfer im Forum Pax Christi am Samstag, 21.08.21, 19.45 Uhr

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer

Alfons Schmeink & Klaus Borgers

1.& 2.Vorsitzender

 

 

Pressemitteilung 31.07.2021

Die Fußprozession 2021 nach Kevelaer findet nicht statt

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer hat sich in seiner Sitzung am Mittwochabend entschlossen, die diesjährige Fußprozession (21.-23. August 2021), vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, wie im Jahr 2020 abzusagen.

Nach Abstimmung mit den betroffenen Stellen (Polizei / Behörden / Sanitäter / Wallfahrtsleitung in Kevelaer), Abwägung möglicher Szenarien und unter Berücksichtigung der derzeit gültigen Abstands- und Hygieneregelungen, ist der Vorstand übereingekommen, dass eine Durchführung der Fußprozession mit den gewohnten Pilgerzahlen und Abläufen organisatorisch kaum umsetzbar und auch nicht vernünftig ist.

Angesichts der sich derzeit wieder verschärfenden Infektionstendenz, ist nicht davon auszugehen, dass sich die Ausgangslage bis zum Zeitpunkt der Prozession entscheidend verbessert. Um nun Planungssicherheit für alle Beteiligten zu haben, hat sich der Vorstand zur abermaligen Absage entschlossen.

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer

Alfons Schmeink                                   Klaus Borgers

 

 

BBV vom 29.07.2021

Bocholter Fußwallfahrt erneut abgesagt

Corona macht den Pilgern zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung

Bocholt. - Vor einigen Wochen sah vieles noch nach einem entspannten Sommer aus. Entsprechung zuversichtlich waren Alfons Schmeink, erster Vorsitzender der Fußprozession Bocholt-Kevelaer, und sein Stellvertreter Klaus Borgers mit Blick auf die Fußwallfahrt am vierten Augustwochenende. Doch mit steigenden Infektionszahlen vertieften sich die Sorgenfalten der Verantwortlichen. Nach der jüngsten Vorstandssitzung steht nun fest: Die traditionsreiche Veranstaltung fällt coronabedingt aus – zum zweiten Mal in Folge. Termin wäre der 21. bis 23. August gewesen.

 

„Hoffentlich geht die Ära Schmeink nicht als Ära der abgesagten Wallfahrten in die Geschichte ein“, sagt Alfons Schmeink (links). In seinem dritten Jahr als Vorsitzender muss er nun neben seinem Stellvertreter Klaus Borgers das zweite Aus der Fußwallfahrt am vierten Augustwochenende verkünden. 

 

Bis Ende Juli hatten sich die Organisatoren die Entscheidung offengehalten und gehofft. Sie wollten abwarten, wie sich die Corona-Lage entwickelt, um zu sehen, was am Ende möglich und machbar ist. Einstimmig habe der Vorstand nun die erneute Absage beschlossen. „Schmerzlich“ sei das, sagt Alfons Schmeink, und, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Laut aktuell geltender Inzidenzstufe 1 dürften sich zwar bis zu 1000 Pilger unter Einhaltung der Abstandsregeln auf den Weg in den niederrheinischen Wallfahrtsort machen. Spätestens an Pausenorten wie Empel und Marienbaum, an denen viele Angehörige und Freunde hinzukommen, um die Pilger zu versorgen oder selber ein Stück des Weges mitzulaufen, wäre die Situation aber zu unübersichtlich geworden.

Viele andere praktische Fragen stellten sich ebenfalls, zum Beispiel zur Arbeit der Sanitäter. Die müssten sämtliche kleineren und größeren Hilfeleistungen aufwendig dokumentieren, was kaum machbar sei. Wie schafft man es, dass sich die einzelnen Pilgergruppen in den Pausenorten nicht begegnen? Schon jetzt dauert der mehr als 50 Kilometer lange Fußmarsch von 6.30 Uhr bis 20 Uhr. Noch weiter ausdehnen könne man den Zeitrahmen kaum, heißt es. Was ist mit dem Toilettenwagen, was mit der Benutzung der WCs in den Lokalen? Der große Saal der Gaststätte Hennemann in Marienbaum, in dem seit jeher etliche Pilger einkehren, ist zudem aktuell geschlossen. Mit anderen Gastronomen müssen nun ebenso Gespräche über die Absage geführt werden wie mit den beteiligten Behörden, der Polizei und der Kreisverwaltung.

So wie die Bocholter, die als eine der größten Gruppen überhaupt bereits seit 1733 zum Gnadenbild pilgern, haben viele andere Pilgerzüge vergleichbarer Größe entschieden. Auch sie hätten erst mal abgewartet und dann doch abgesagt, sagt Borgers. Für kleinere Gruppen sei eine Wallfahrt unter Coronabedingungen gewiss leichter zu organisieren.

„Hoffentlich geht die Ära Schmeink nicht als Ära der abgesagten Wallfahrten in die Geschichte ein“, sagt Schmeink. In seinem dritten Jahr als Vorsitzender musste er nun die zweite Absage verkünden. Nach dem Aus im letzten Jahr hatten sich am vierten Augustwochenende zahlreiche Pilger einzeln oder in kleinen Gruppen auf eigene Faust auf den Weg nach Kevelaer gemacht – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Auto. Für viele gehört das Pilgern fest in den Jahresablauf; sie wollten deshalb die besonderen Momente des Weges auch im Corona-Jahr nicht missen. Auch eine sehr schöne Erfahrung, sagten sich viele im Nachgang – obwohl sie die große Gemeinschaft der Pilger in ihrer einzigartigen Form natürlich vermissten.

Auch Alfons Schmeink und Klaus Borgers waren mit einigen Mitstreitern unterwegs. Selbst in der kleinen Gruppe habe es „etliche „Gänsehautmomente“ gegeben, sagt Schmeink. Borgers und seine Truppe hatten die Route über Bislich gewählt und das Ziel in Kevelaer nach gut 40 Kilometern schon nachmittags erreicht.

 

BBV Net vom Donnerstag, 29. Juli 2021 - 17:30 Uhr
von Stefanie Himmelberg
 
 

Pressebericht 24.06.2021

Entscheidung über die Durchführung der Fußprozession 2021 nach Kevelaer noch vertagt 

 

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer hat sich in seiner Sitzung am Dienstagabend entschlossen, die Entscheidung über das Stattfinden der diesjährigen Fußprozession (21.-23. August 2021), vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, Ende Juli zu treffen.

Damit trägt der Vorstand dem Umstand Rechnung, dass sich für die  Pandemielage und die damit in Zusammenhang stehenden Veranstaltungsregelungen, bis dahin möglicherweise noch weitere Spielräume eröffnen, die eine Durchführung der Fußprozession möglich machen.  

Die Pandemie- und Gesetzeslage wird Ende Juli vom Vorstand aktuell bewertet und eine Entscheidung über die Durchführung der Fußprozession mitgeteilt.

 

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer

Alfons Schmeink                                 Klaus Borgers

1.Vorsitzender                                    2. Vorsitzender

 

 

Pilgermesse am Freitagabend findet trotz Ausfalls der Wallfahrt statt

Pilgermesse am Freitagabend findet trotz Ausfalls der Wallfahrt statt

Wie schon vor einiger Zeit mitgeteilt, muss die Fußprozession Bocholt-Kevelaer in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Um aber die Verbundenheit mit Kevelaer zum Ausdruck zu bringen, soll die Pilgermesse, die immer am Vorabend der Wallfahrt, also am Freitag um 19.00 Uhr stattfindet, trotzdem gefeiert werden. Da die Corona-Auflagen eine Messe mit den sonst üblichen Besucherzahlen in St. Georg unmöglich machen, hat sich der Vorstand entschlossen, in diesem Jahr zeitgleich in den drei Bocholter Pfarrgemeinden am 21.8.2020 um 19.00 Uhr eine Pilgermesse zu halten. Diese soll in den Pfarrkirchen St. Georg, Liebfrauen und Ss. Ewaldi (da die St. Josef-Kirche noch wegen Renovierung geschlossen ist) stattfinden. Wenn sich die Teilnehmer einigermaßen gleichmäßig auf die drei Kirchen verteilen sollten, könnten ca. 450 Pilger daran teilnehmen. Die Messe in St. Georg wird Pfarrer Alfred Manthey, der in diesem Jahr als geistlicher Begleiter der Wallfahrt vorgesehen war, zelebrieren. Er hat sich dankenswerterweise auch für 2021 als geistlicher Begleiter zur Verfügung gestellt.

Die Wallfahrtsleitung in Kevelaer hat den Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer gebeten, trotz der Absage der Wallfahrt als Zeichen der Verbundenheit in Kevelaer ein Kerzenopfer darzubringen. Daher wird eine Abordnung des Vorstandes am Samstag, dem 22.8.2020 um 19.45 Uhr, also etwa zu der Zeit, zu der die Pilger normalerweise die Basilika erreichen, dort stellvertretend für die durch Corona verhinderten Pilger in Kevelaer eine Kerze opfern. Damit folgen wir einer alten Tradition, denn beim letzten Ausfall der Wallfahrt aus gesundheitlichen Gründen wegen eines Choleraausbruchs an der anderen Rheinseite im Jahr 1866 wurde es ebenso gehandhabt.

Auch das übliche Kerzenopfer in St. Georg, welches sonst am Montag bei der Rückkehr nach Bocholt dargebracht wird, soll stattfinden, aber nicht am Montag, sondern am Freitagabend in die Pilgermesse in St. Georg integriert werden.

 

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer

 

 

BBV vom 26.06.2020

Fußpilger laufen nicht nach Kevelaer

„Schweren Herzens“ hat der Vorstand die Wallfahrt abgesagt

 
Freitag, 26. Juni 2020 - 11:28 Uhr

von Stefanie Himmelberg

 

Bocholt - Lange hatten die Verantwortlichen gehofft. Doch jetzt steht fest: Die Fußwallfahrt nach Kevelaer am vierten Augustwochenende ist abgesagt. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, betont Alfons Schmeink, Vorsitzender der Bocholter Fußpilger. Der Vorstand habe sich „schweren Herzens“, aber einstimmig für die Absage ausgesprochen.

© Sven Betz

 
Fußpilger laufen nicht nach Kevelaer
Dieses Bild gibt es in diesem Jahr nicht: Die Wallfahrt der Fußpilger – hier beim Einzug in die St.-Georg-Kirche nach dem Rückweg – ist abgesagt.FOTO: Sven betz

Lange stand die Bocholter Fußwallfahrt vom 22. bis 24. August fest im Pilgerplan des niederrheinischen Marienwallfahrtsortes. „Der Vorstand wollte so lange wie möglich alle Optionen zur Durchführung der Wallfahrt offenhalten“, berichtet Schriftführer Ludger Mertens. Das frühe Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen bis Ende August hätte daran nichts geändert.

„Da die Wallfahrt in den letzten Jahren durchgehend unter tausend Teilnehmer hatte, wäre dies allein noch kein Grund für eine Absage gewesen“, so Mertens. Doch mit der Verlängerung des Verbots bis Ende Oktober änderten sich auch die Rahmenbedingungen für kirchliche Veranstaltungen.

Laut einem Schreiben von Dr. Klaus Winterkamp, Generalvikar des Bistums Münster, können Wallfahrten jetzt nur mit bis zu 100 Teilnehmern stattfinden – unter Einhaltung der Hygienevorgaben und des Mindestabstands von 1,50 Metern. Das allerdings ist für die Bocholter Pilger nicht machbar. Rund 800 hatten sich in den vergangenen Jahren auf den Weg gemacht.

Selbst wenn einige aus Furcht vor einer Ansteckung freiwillig verzichtet hätten, hätte man in mehreren Gruppen laufen müssen. Die würden sich wegen der erforderlichen Abstandsregeln aber so weit auseinanderziehen, dass der reguläre Verkehr erheblich gestört würde. Die Polizei hat früh signalisiert, dass sie einer solchen Wallfahrt nicht zustimmen würde.

Auch viele andere praktische Fragen stellten die Organisatoren vor Probleme: Wie sieht die Versorgung der Pilger in den Gaststätten entlang der Strecke aus? Was ist mit der Benutzung der Toiletten in den Lokalen, was mit dem Toilettenwagen? Wie schafft man es, dass sich die einzelnen Pilgergruppen in den Pausenorten nicht begegnen?

Schon jetzt dauert der mehr als 50 Kilometer lange Fußmarsch von 6.30 Uhr bis 20 Uhr. Noch weiter ausdehnen könnte man den Zeitrahmen kaum. Auch das gemeinsame Singen und laute Beten, das ja einen wesentlichen Teil der Wallfahrt ausmacht, wäre wohl nicht machbar – wegen der möglichen Verbreitung des Coronavirus durch Aerosole.

Erhebliche Schwierigkeiten sahen die Organisatoren auch bei der Versorgung der Pilger durch die Sanitäter. Umfangreiche Hygienevorgaben würden eine normale Betreuung unmöglich machen. Viele Sanitäter gehören außerdem zur Risikogruppe und wären vielleicht sowieso nicht dabei.

Seit 1733 – wahrscheinlich aber schon wesentlich länger – gehen die Bocholter zur „Trösterin der Betrübten“ nach Kevelaer. Sie sind eine der größten Gruppen, die Kevelaer jedes Jahr erreichen. Die Wallfahrt hätte vom 22. bis 24. August stattfinden sollen. Für Alfons Schmeink wäre es die zweite Wallfahrt als Vorsitzender der Fußprozession Bocholt-Kevelaer gewesen.

Bereits 1866 einer Seuche zum Opfer gefallen

Fünf Mal vermerkt die Chronik in den vergangenen 200 Jahren eine Absage der Bocholter Fußwallfahrt, berichtet Schriftführer Ludger Mertens. Bereits 1866 fiel sie einer Seuche zum Opfer: Auf linksrheinischem Gebiet sollten Fälle von Cholera aufgetreten sein, daher verzichteten die Bocholter lieber. 1827 hatte der Bischof die Wallfahrt bereits wegen „sittlicher Bedenken“ verboten.

1919 und 1945 – jeweils kurz nach Kriegsende – legten die Besatzungsmächte ihr Veto ein. 1923 erlaubten die damaligen belgischen und französischen Behörden keine Wallfahrten in das von ihnen besetzte linksrheinische Gebiet. Um überhaupt eine Marienwallfahrt durchführen zu können, organisierte der Pilgervorstand eine Zugfahrt von Bocholt nach Münster mit anschließender Fußprozession nach Telgte.

Quelle: BBV vom 26.06.2020

 

 

 

Absage der Fußprozession 2020

Fußprozession Bocholt Kevelaer 2020 fällt aus!

Die Fußprozession Bocholt-Kevelaer, die vom 22.-24.8.2020 stattfinden sollte, kann wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden.

Bereits seit April wurden die Vorstandsmitglieder immer wieder von Pilgern angesprochen, ob denn die Fußwallfahrt nach Kevelaer in diesem Jahr stattfinden werde. Die Anfragen häuften sich immer mehr als die Pfarrgemeinde St. Georg Ende Mai in einem Pfarrbrief verkündete, alle Wallfahrten nach Kevelaer seien für dieses Jahr abgesagt worden.

Das stimmte allerdings zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht. Der Vorstand wollte so lange wie möglich alle Optionen zur Durchführung der Wallfahrt offen zu halten. Zwar gab es frühzeitig den Beschluss der Politik, Großveranstaltungen ab 1.000 Personen bis zum 31.8.2020 zu untersagen, aber da die Wallfahrt in den letzten Jahren durchgehend unter 1.000 Teilnehmer hatte, wäre dies allein noch kein Grund für eine Absage gewesen.

Ein größeres Problem stellten dann schon die einzuhaltenden Abstands- und Hygieneregeln dar. Angesichts der Ende April einsetzenden Lockerungen der Bestimmungen bestand aber immer noch die Möglichkeit, dass dies auch unsere Wallfahrt betreffen könnte.

Bei einem Gespräch mit der zuständigen Polizeidienststelle im Juni ließ sich dann aber absehen, dass eine Durchführung der Wallfahrt uns vor nicht zu lösende Probleme stellen würde. Danach wären Gruppen von mehr als 10 Personen zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht zulässig. Hinzu kämen einzuhaltende Mindestabstände.

Nachdem zum 15.6.2020 das Land NRW eine neue Coronaschutzverordnung erlassen hatte, hat unser geistlicher Leiter bei der Wallfahrt 2010, Dr. Klaus Winterkamp, der Generalvikar des Bistums Münster, einen Brief zu den veränderten Rahmenbedingungen für kirchliche Veranstaltungen verfasst. Demnach könnten nun Wallfahrten mit bis zu 100 Personen durchgeführt werden, wenn die üblichen Hygienevorschriften und der Mindestabstand von 1,5 m eingehalten würden. Im Freien sei dann eine Rückverfolgbarkeit, wer sich in wessen Nähe aufgehalten hat, nicht mehr erforderlich.

Dies ändert sich aber dann, wenn die Gruppe in den Innenbereich von Kirchen oder Kapellen gelangt. Hier wäre der Veranstalter verpflichtet, genaue Listen zu führen, wer (genaue Anschrift) wo gesessen hat.

Weiter stellen sich erhebliche Probleme bei der Nutzung der Gastronomie, insbesondere, wenn die Beköstigung (z.B. bei ungünstiger Witterung) in geschlossenen Räumen stattfinden muss.

Von einer ehrenamtlich organisierten gastronomischen Versorgung rät Dr. Winterkamp dringend ab.

 

Hinzu kommen erheblich Hygieneauflagen bei der Toiletten Nutzung nicht nur in den Gaststätten. Dies führt dazu, dass ein Einsatz des uns sonst zur Verfügung stehenden Toilettenwagens nicht durchführbar wäre, weil nach jedem einzelnen Toilettengang eine Desinfizierung erforderlich wäre.

 

Weitere erhebliche Schwierigkeiten bestünden bei der Versorgung durch unsere Sanis. Zum einen würde dadurch, dass ein großer Teil der Truppe zur Risikogruppe gehört, nur eine deutlich verringerte Anzahl an Helfern zur Verfügung stehen, was man notfalls in Kauf nehmen könnte, wenn man davon ausgeht, dass auch die Zahl der Pilger deutlich geringer sein dürfte. Zum anderen würden aber auch bei den Sanis umfangreiche Hygiene- und Rückverfolgbarkeitsvorschriften gelten, die eine normale Betreuung der Pilger unmöglich machen würden.

 

Hinzu kommt, dass selbst dann, wenn die Wallfahrt in mehreren kleineren Gruppen (bis 100 Personen) laufen würde, ein normaler Ablauf durch die Abstands- und Hygiene Regelungen nicht möglich wäre. Von lautem Gesang und lautem Beten wäre wegen der dabei möglicherweise verbreiteten Viren möglichst abzusehen.

 

Außerdem würden sich selbst Gruppen von 100 Personen auf den Straßen infolge der einzuhaltenden Abstandsregeln soweit auseinanderziehen, dass sie die Länge einer sonst üblichen Gruppe erreichen dürften. Hinzu kommt, dass dann durch eine solche Reihe von Gruppen der Verkehr deutlich länger gestört würde als normal. Hierzu hat uns die Polizei auch frühzeitig klar gemacht, dass sie einer solchen Durchführung der Wallfahrt nicht zustimmen könne.

Weiter Probleme ergäben sich dadurch, dass sich die Gruppen an den Pausenorten nicht begegnen dürften, wodurch sich der zeitliche Rahmen der Wallfahrt (6.30 Uhr bis 20.00 Uhr) erheblich verlängern würde.

 

Nachdem dann in der letzten Woche die Politik auch noch bereits jetzt beschlossen hat, die Regelungen für Großveranstaltungen bis zum 31.10.2020 zu verlängern, hat sich der Vorstand in seiner Sitzung am 19.6.2020 schweren Herzens entschlossen, die diesjährige Fußprozession Bocholt-Kevelaer abzusagen.

 

Zum bisher letzten Mal war die Wallfahrt 1945, also vor 75 Jahren, ausgefallen.

 

 

Der Vorstand der Fußprozession Bocholt-Kevelaer