Kevelaer kennenlernen 19.06.2023

Veranstaltungshinweis für Neupilger und Interessierte am 19.06.2023: 

Kevelaer kennenlernen

 

 

 

BBV vom 6. Juni 2023

Der Weg der Bocholter Fußpilger ändert sich leicht

Vorbereitungen für die Wallfahrt am 26. August laufen

 
Montag, 5. Juni 2023 - 15:29 Uhr

von Stefanie Himmelberg

Bocholt/Kevelaer - Wenn sich die Bocholter Fußpilger am Samstag, 26. August, auf den Weg nach Kevelaer machen, ist einiges neu: Die Strecke ändert sich leicht, das Sanitätsteam verjüngt sich, für den Pilgernachwuchs gibt es ein Extra-Programm.

 

Der Weg der Bocholter Fußpilger ändert sich leicht

Alfons Schmeink (links) und Ludger Mertens vom Vorstand der Bocholter Fußprozession stecken mitten in den Vorbereitungen für die Fußprozession nach Kevelaer am vierten Augustwochenende.

Die Bocholter Fußpilger sparen auf ihrer Wallfahrt nach Kevelaer ein weiteres Stück entlang der B67. Zwischen Heelden und Empel laufen sie künftig ausschließlich abseits der viel befahrenen Bundesstraße. Nicht einmal überqueren müssen die Pilger die B67; durch eine Unterführung geht es auf dem Hinweg direkt zur ersten Rast in den kleinsten Reeser Ortsteil. Alfons Schmeink, Vorsitzender der Bocholter Fußprozession, und Schriftführer Ludger Mertens berichten von positiven Gesprächen mit dem Kreis Borken, der Polizei und den beteiligten Grundstückseigentümern und warten nur noch auf die schriftliche Genehmigung. Auf dem neuen Teilabschnitt ist es deutlich ruhiger, weil kaum Autos zwischen Wiesen und Feldern unterwegs sind. Außerdem bietet die veränderte Streckenführung ein weiteres Plus in Sachen Verkehrssicherheit.

 

Pfarrer aus Kevelaer

Einiges ist neu, wenn sich die Fußpilger am Samstag, 26. August, unter dem Motto „Habt Vertrauen – Ich bin es“ in aller Frühe in den rund 50 Kilometer entfernten niederrheinischen Wallfahrtsort aufmachen und am Montag, 28. August, zurück nach Bocholt laufen. Mit dem Pfarrer und Rektor der Wallfahrt in Kevelaer, Gregor Kauling, übernimmt erstmals ein Geistlicher aus Kevelaer die geistliche Leitung. Für Alfons Schmeink auch ein Zeichen dafür, wie groß die Wertschätzung der Verantwortlichen dort für die Bocholter Fußpilger ist – seit jeher eine der größten Fußpilgergruppen überhaupt.

Das Sanitätsteam verjüngt sich deutlich. Ein knappes Dutzend Krankenschwestern- und pfleger ist erstmals dabei und verarztet Blasen, Insektenstiche und andere Blessuren. Zwei Physiotherapeutinnen schließen sich ihnen ab Sonntag an. Im Gegenzug leisten verdiente Sanitäter zum letzten Mal Erste Hilfe und geben ihre Erfahrungen gerne an die jungen Leute weiter. In Kevelaer selbst bieten sie ihre Dienste wie gehabt im Parkhotel an.

 

Junge Bocholter für die Wallfahrt begeistern

Einen Schub erhoffen sich die Verantwortlichen durch die Initiative von Theresa Nienhaus und Rike Schepers von St. Georg. Die beiden langjährigen Messdienerinnen mit persönlicher Pilgererfahrung wollen die Messdiener aller Bocholter Pfarreien zum Mitmachen motivieren und haben ein Extra-Programm für den Pilgernachwuchs bis Sonntag Mittag vorbereitet. Man sei gespannt, wie viele Jungen und Mädchen sich von ihrer Begeisterung anstecken lassen. Dass der anstrengende Weg inmitten gleichgesinnter Altersgenossen leichter falle, wisse er aus eigener Erfahrung, sagt Ludger Mertens. Er sei selber über die Messdiener zur Wallfahrt gekommen. „Da wird man mitgezogen.“ Einen Versuch ist das Ganze auf jeden Fall wert. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Junge Leute sind gerne gesehen, das Durchschnittsalter der Pilger steigt.

 

© Rolf Himmelberg 

Der Weg der Bocholter Fußpilger ändert sich leicht

 Die Bocholter Fußpilger bei der Wallfahrt im vergangenen Jahr.

 

Rund 500 Menschen haben sich beim Neustart nach Corona im vergangenen Jahr auf den Weg nach Kevelaer gemacht. Mit einer ähnlichen Größenordnung rechnen die Verantwortlichen auch diesmal und wünschen sich gerne wieder ein paar mehr, „500 plus X“, hofft Ludger Mertens. An die vierstelligen Teilnehmerzahlen rund um die Jubiläumswallfahrten 1983 und 2008 komme man wohl so schnell nicht wieder heran. Allerdings habe es über die Jahre hinweg immer wieder Schwankungen gegeben, heißt es. In den 1970er-Jahren waren es im Schnitt 350 Pilger. Rund ein Drittel weniger Wallfahrtsteilnehmer als vor Corona meldet Kevelaer. Dass Pilgern trotzdem ein großes Thema ist, zeigt die hohe Zahl derjenigen, die sich alleine auf den Weg machen.

 

Schwierige Übernachtungssituation

Deutlich verschlechtert hat sich die Übernachtungssituation in Kevelaer. Viele Hotels sind mittlerweile dauerhaft geschlossen. Eine Alternative könnte das neue „Elaya“ sein, das unter dem Namen „Rilano“ eröffnet wurde. Das liegt zwar ein wenig außerhalb, bietet aber einige Fahrräder zum schnellen Abstecher in die Innenstadt. 22 Doppelzimmer hat Alfons Schmeink für die Pilger reservieren lassen.

Die Gaststätte Hennemann in Marienbaum ist ebenfalls zu. Hier stehe man mit dem Pilgerheim in Kontakt. „Wir versuchen, eine Verpflegung zu organisieren“, sagt Alfons Schmeink. Ohne die Gastronomen am Wegesrand gehe es nicht – allein wegen der Toiletten.

 

Quelle: BBV-net.de

 

 

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BBV vom 30. August 2022

Eine besondere Atmosphäre bei der Bocholter Wallfahrt

Vorstand der Fußpilger zieht positives Fazit

 
Dienstag, 30. August 2022 - 17:35 Uhr

von Sebastian Renzel

 

Bocholt - Seit Montagabend sind die Pilger der Fußwallfahrt zurück in Bocholt. Zwar liefen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger Bocholter mit, die Stimmung war aber hervorragend. Viele Pilger und Begleiter wurden geehrt.

© Fußpilger Bocholt - Bernard Kornek

 
Eine besondere Atmosphäre bei der Bocholter Wallfahrt
 

Zahlreiche Pilger und Begleiter wurden im Rahmen der Wallfahrt geehrt oder verabschiedet. Johannes Nelskamp (9.v.l.) ist zum 50. Mal dabei gewesen, Florian Loskamp offiziell in den Vorstand aufgenommen worden.

Es war zwar kein Jahr der Rekorde – mit rund 500 Pilgern lag die diesjährige Fußwallfahrt im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren sogar unter dem Durchschnitt – doch die Stimmung am Samstag auf dem Weg nach Kevelaer und am Montag auf dem Weg zurück war hervorragend, sagt der Vorstand der Fußprozession um den Vorsitzenden Alfons Schmeink. Sie zogen am Dienstag ein positives Fazit.

Etwa 200 Pilger machten sich am Montag in aller Frühe auf die Beine. Nach der Pilgermesse in der Basilika um 5 Uhr ging es wieder Richtung Bocholt. Wie schon auf dem Hinweg, herrschten auch auf dem Rückweg „optimale Pilgerbedingungen“, sagt Schmeink. Weil deutlich weniger Pilger unterwegs waren, entschied sich der Vorstand erstmals dafür, dass die Gruppe nicht wie sonst üblich getrennt wird, sondern dass alle gemeinsam zurücklaufen. „Es hätte bei der Größe einfach keinen Sinn gemacht“, so Schmeink. Viele Pilger hätten allerdings gesagt, dass gerade durch die relativ kleine Gruppe eine besondere Atmosphäre entstanden sei. „Wichtig ist uns, dass die, die dabei sind, sich wohlfühlen“, sagt der zweite Vorsitzende Klaus Borgers.

 

© Sebastian Renzel

 
Eine besondere Atmosphäre bei der Bocholter Wallfahrt
 

Pfarrer Andreas Hagemann (2. von links) nimmt den Scheck von Klaus Borgers (von links), Alfons Schmeink, Ludger Mertens und Peter Mertens vom Vorstand der Fußpilger entgegen.

 

„Es ist mit Sicherheit eine gewisse Entwicklung erkennbar“, sagt Schriftführer Ludger Mertens im Hinblick auf die gesunkene Teilnehmerzahl. Allerdings habe es über die Jahre immer Schwankungen gegeben. In den 70er-Jahren seien es im Schnitt 350 Pilger gewesen. 1983 zum Jubiläum waren es etwa 1200 und auch rund um das Jubiläum im Jahr 2008 war die Zahl immer vierstellig. „Vielleicht haben einige ältere Teilnehmer die Corona-Pause auch zum Anlass genommen, zu sagen: ‚Ich hör’ auf.‘“, so Schmeink. Jetzt sei es wichtig, neue Keimzellen zu bilden. „Der Nachwuchs kommt in vielen Fällen nicht durch die Familien, sondern durch die Jugendarbeit“, so Klaus Borgers. Es habe zum Beispiel schon erste Gespräche mit den Messdienern gegeben, die im kommenden Jahr auch mitlaufen wollen.

Änderungswünschen steht der Vorstand der Fußpilger aufgeschlossen gegenüber. „Einige Pilger haben gefragt, ob man nicht einen Bus organisieren kann, der die Pilger am Samstagabend zurück nach Bocholt bringt und montags wieder nach Kevelaer“, sagt Schmeink. Darüber denke man nun nach. Das würde die Problematik mit den Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort vielleicht auch etwas abmildern. Denn in den vergangenen Jahren haben einige Hotels in Kevelaer geschlossen, was die Zimmersuche deutlich erschwert.

Die Pilgersammlung brachte in diesem Jahr eine Spende in Höhe von 1011,15 Euro ein. Das Geld kommt der Gruppe „Helfende Hände“ von St. Josef zugute. „Da das Motto der Wallfahrt in diesem Jahr ‚Frieden‘ war, haben wir eine Organisation gesucht, die sich um Kriegsflüchtlinge kümmert“, erklärt Schmeink. Die ehrenamtlichen Helfer bieten kleine Hilfeleistungen im Alltag an, sagt Pfarrer Andreas Hagemann. „Sie helfen beim Entrümpeln, beim Einkaufen oder hängen mal ein Regal auf. Sie bieten einfach eine Unterstützung im Alltag.“ Im Hinblick auf die Flüchtlinge geht es derzeit oftmals um eine Starthilfe. Praktische Dinge wie ein Stuhl, ein Tisch oder Farbe für die Wände gilt es zu besorgen.

Der Termin für die nächste Wallfahrt steht bereits. Sie findet vom 26. bis zum 28. August 2023 statt.

Ehrungen und Verabschiedungen

In Kevelaer standen einige Ehrungen auf dem Programm. Johannes Nelskamp pilgert seit 50 Jahren mit. Bernhard Meiring und Theo Schmeinck engagieren sich seit 60 Jahren im Vorstand der Fußpilger. Seit 25 Jahren ist Benedikt Meiring dabei. Geehrt wurde auch die Familie Schwanekamp, die seit 100 Jahren als Wagenbegleiter dabei ist (das BBV berichtete). Familie Engenhorst ist seit 50 Jahren dabei. Als Begleiter verabschiedet wurde Familie Tielkes. Sie war seit 164 Jahren dabei. Ebenfalls verabschiedet wurden Klaus Enck und Alfons Lamers als Fahrzeugführer.

Quelle: BBV-net