BBV-Net vom 27.08.2017

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850 Fußpilger machen sich auf den Weg nach Kevelaer

Rast in Marienbaum / Leitspruch der Wallfahrt „Zeige deine Wunde“


Zur ersten Rast lassen sich die Fußpilger in Marienbaum auf den Bahnschienen nieder.
Foto: Anya Knufmann

Bocholt/marienbaum. Keine Andacht in der Marienbaumer Wallfahrtskirche gab es diesmal für die rund 850 Bocholter Pilger auf ihrem Weg nach Kevelaer. Im März hatte es in der Kirche St.-Mariä-Himmelfahrt gebrannt, das Gebäude wird noch renoviert. Der Leitspruch der diesjährigen Wallfahrt lautete „Zeige deine Wunde!“. Als geistlicher Leiter fungierte Pfarrer Karl-Heinz Wielens von der Gemeinde St. Bernhard in Lowick.

Die Fußpilger machten in dem kleinen Wallfahrtsort Marienbaum auf ihrem Weg nach Kevelaer am Samstag Rast. Im reservierten Gasthof gab es neben gekühlten Getränken zur Stärkung eine deftige Erbsensuppe. Viele der Gläubigen hatten sich außerdem im Freien niedergelassen und verzehrten dort ihr mitgebrachtes Essen. Rund 30 Kilometer lagen hinter ihnen, noch gut 20 Kilometer sollten nach der Erholungspause folgen.

„Die Stimmung ist sehr gut. Die Temperaturen sind gar nicht so hoch, es ist eher die hohe Luftfeuchtigkeit, die das Laufen etwas anstrengend macht“, meinte Bernd te Uhle vom Vorstand der Pilger. „Das Schöne an der Pilgerreise ist einfach die Nähe zu seinen Weggefährten. Die Ansammlung von Gleichgesinnten.“

Zusammen mit ihrer Tochter Carolin pilgerte Marion Hölker nach Kevelaer. „Es ist wunderbar, wir haben uns darauf gefreut“, sagte sie. Die Dingdenerin wanderte den Pilgerweg in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal, die erste Wallfahrt machte sie mit Gläubigen aus ihrem Heimatort. „Es gibt viele Gründe, um zu pilgern. Die Gemeinschaft, Dankbarkeit, persönliche Anliegen.“ „Es hat auch sportliche Aspekte“, ergänzte Tochter Carolin.

Die ältesten Wallfahrer waren über 80 Jahre alt, zu den jüngsten Pilgern dürfte eine Gruppe Messdiener aus der Gemeinde St. Bernhard gehört haben. Außer Blasen an den Füßen und leichten Kreislaufschwächen bei einigen Pilgern gab es keine Zwischenfälle, berichtete Thomas Feldhaar vom Arbeiter-Samariter-Bund. Zusammen mit Mitgliedern des DRK und weiteren freiwilligen Helfern unterstützten er und seine Mitstreiter die Wallfahrer. „Wir sind pilgernde Sanis“, sagte Feldhaar lächelnd.

„Auch die weitere Strecke bis nach Kevelaer verlief ohne große Probleme“, berichtete te Uhle gestern Morgen. Der „Plattfuß“ am Anhänger eines der Begleitfahrzeuge im Uedemer Bruch konnte rasch repariert werden.

Um 6.30 Uhr waren die Fußpilger am Samstagmorgen in Bocholt gestartet. Gegen 20 Uhr am Abend erreichten sie ihr Ziel in Kevelaer. Weitere Pilger schlossen sich ihnen mittags in Marienbaum und später auch in Empel an. In Höhe der Stadt Rees pilgerten die Wallfahrer über die Rheinbrücke.

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Autor: Anya Knufmann-Demuth
Quelle: BBV-Net vom 27.08.2017