BBV-Net vom 28.08.2016

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Hitze setzt Bocholter Kevelaer-Pilgern zu

Kreislaufprobleme auf traditioneller Wallfahrt

Bocholt - Die Bocholter Fußpilger mussten am Samstag auf ihrer traditionellen Wallfahrt nach Kevelaer vor allem der Hitze trotzen. Einige bekamen Kreislaufprobleme, einmal musste gar ein Rettungswagen kommen. Doch der Einsatz verlief glimpflich.

   

Gut 30 Kilometer Fußmarsch lagen bis zur Mittagspause in Marienbaum hinter den Wallfahrern auf ihrem Weg nach Kevelaer. Beim Start in Bocholt am frühen Morgen waren die Temperaturen noch im angenehmen Bereich. Gegen Mittag stiegen sie im Schatten allerdings auf fast 30 Grad. An zwei oder drei ähnlich heiße Pilgerwochenenden in der Vergangenheit erinnerte sich Bernd te Uhle, Vorsitzender der Fußprozession.

Erst auf der zweiten Etappe der Wallfahrt, den rund 20 Kilometern zwischen Marienbaum und Kevelaer, kam es zu Problemen bei den Teilnehmern. Einige mussten aufgrund von Kreislaufproblemen von den begleitenden Sanitätern betreut werden, berichtete Norbert Bauhaus vom Vorstand der Fußprozession am Sonntagmorgen. Ein Rettungswageneinsatz endete glimpflich. Soweit Bauhaus bekannt, erholte sich der von den Sanitätern betreute Pilger und musste nicht in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zwei Ärzte beteiligten sich an der Wallfahrt und hatten sich zur Notfallunterstützung bereit erklärt.

Begleitet wurden die Pilger außerdem von den ehrenamtlichen Helfern des Roten Kreuzes (DRK) sowie von den Helfern des Arbeiter-Samariter-Bundes. „Es wird genug getrunken – dass das notwendig ist, wissen die Pilger“, erklärte Resi Wilting, ehrenamtliche DRK-Helferin, während sie bei der Mittagspause den stark strapazierten Fuß einer Teilnehmerin behandelte.

An der Strecke selbst hatten Pfadfinder an einigen Stellen mit einem Kühlfahrzeug Posten bezogen und verteilten kühle Getränke. Polizisten mit ihren Fahrzeugen sicherten den Weg. Schattenplätze waren bei der Mittagsrast in Marienbaum heiß begehrt. Unter Bäumen, Sonnenschirmen und im kühlen Speisesaal der Gaststätte Hennemann in Marienbaum ließen sich die Pilger zur Pause nieder. Etliche Kinder und Jugendliche liefen mit, es gab allerdings auch einige über achtzigjährige Pilger. „Für einige sind die Temperaturen zum Laufen sogar angenehm“, sagte Bauhaus. „Die Hitze ist besser für die Gelenke und gut gegen Muskelkater.“

Zum achten Mal ging die 42-jährige Bocholterin Christiane Stöhler auf die Pilgerreise. „Der Start und der Weg heute Morgen waren sehr angenehm, auf den letzten Kilometer vor der Mittagspause wurde es allerdings sehr warm“, berichtete sie. Die Gemeinschaft unter den Pilgern ist es, die sie seit Jahren an der Wallfahrt teilnehmen lässt. Lob gab es von Stöhler für die Organisatoren. „Die waren gut auf das warme Wetter eingestellt, es gab einige Stellen, an denen Wasser ausgegeben wurde.“

 
Quelle: BBV-Net